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26. Oktober 2023

Heizkosten sparen: Thermostat richtig einstellen

Eigentlich läuft die Heizung normal, doch irgendwie ist es in der Wohnung viel zu kalt oder zu heiß? Ursache könnte ein falsch eingestelltes oder defektes Thermostat sein. Richtig eingestellt steigt dagegen der Wohnkomfort und die Heizkosten sinken. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg und die Ortenauer Energieagentur GmbH informieren über die wichtigsten Fakten zu Heizkörperthermostaten und erklären, wie man diese richtig einstellt.

1. Welche Arten von Thermostaten gibt es?

Bei Heizkörperthermostaten gibt es hauptsächlich zwei verschiedene Typen: Mit einem Standard-Thermostat stellt man die gewünschte Raumtemperatur an jedem Heizkörper einzeln von Hand ein – und zwar zwischen den Stufen 1 bis 5.

Ein programmierbares Thermostat misst die Raumtemperatur und steuert das Heizkörperventil automatisch – man muss nicht mehr drehen. Falls es aber doch zu kalt oder zu warm ist, kann man jederzeit manuell eine andere Temperatur wählen. Zudem lässt sich bei vielen Modellen die Uhrzeit einstellen, zu der geheizt werden soll – zum Beispiel nur morgens vor und abends nach der Arbeit. Auch lässt sich die exakte Temperatur regulieren. Das spart Energie und man heizt nicht umsonst.

 

2. Was bedeuten die Stufen 1 bis 5?

Stufe 1 entspricht etwa einer Temperatur von 12 Grad. Der Abstand zwischen zwei Stufen beträgt etwa 4 Grad, die kleinen Striche dazwischen markieren jeweils ein Grad. Wenn man beispielsweise 20 Grad im Raum haben möchte, stellt man auf Stufe 3 und das Thermostat regelt den Rest von alleine. Stufe 5 entspricht also etwa 28 Grad.

 

3. Wie ist ein Standard-Thermostat richtig eingestellt?

Das Thermostat sollte immer auf die gewünschte Raumtemperatur eingestellt sein. Es bringt nichts, das Thermostat auf eine höhere Stufe, zum Beispiel Stufe 5, einzustellen. Ein Raum heizt sich dadurch nicht schneller auf. Befinden sich mehrere Heizkörper in einem Raum, sollten alle Thermostate auf die gleiche Einstellung/Temperatur eingestellt werden – so wird vermeiden, dass ein Heizkörper unnötig weiter heizt und die Wärme wird außerdem gleichmäßig im Raum verteilt. Thermostate sollten nachts und vor Verlassen der Wohnung wieder herunter gedreht werden. Gleiches gilt beim Lüften. Denn sonst arbeitet die Heizung nur vergeblich gegen die kühle Zugluft an.

 

4. Wie viel Energie kann ich mit der richtigen Einstellung sparen?

Jedes Grad weniger entspricht ungefähr einer Einsparung von 6 Prozent Heizenergie. Zu viel Einsparung ist allerdings auch nicht ratsam: 16 Grad oder Stufe 2 sollten auch in ungenutzten Räumen das Minium sein, da sonst eine unerwünschte Schimmelbildung droht.

 

5. Welche weiteren Optimierungsmöglichkeiten gibt es?

Sollten trotz richtiger Einstellung und funktionierendem Thermostatventil weiterhin Probleme bestehen, befindet sich entweder Luft im System und/oder es liegt ein hydraulisches Problem vor. Hierzu sollten die Heizkörper entlüftet sowie ein hydraulischer Abgleich der gesamten Heizungsanlage vorgenommen werden. Dieser bewirkt eine gleichmäßige Wärmeverteilung im Gebäude und führt somit zu einem höheren Komfort sowie einer Einsparung des Wärmeverbrauchs.

 

Alle weiteren Fragen zum Energiesparen und zur Heizung beantworten die Expert:innen der Energieberatung der Ortenauer Energieagentur oder der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Die Beratung findet online, telefonisch oder in einem persönlichen Gespräch statt. Wir beraten anbieterunabhängig und individuell. Vereinbaren Sie einfach einen Termin unter 0781 – 92 46 190. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.