Energie sparen, Technik schützen
Im Sommerbetrieb bleibt die Warmwasserbereitung aktiv, während die Raumheizung deaktiviert ist. Das reduziert den Energieverbrauch deutlich, ohne den Alltag einzuschränken. Moderne Heizsysteme erkennen in der Regel automatisch, wenn die Außentemperaturen konstant über 15 Grad liegen. Trotzdem lohnt es sich, die Einstellungen manuell zu überprüfen. Das geht entweder direkt am Gerät oder in der Heizungs-App. So vermeidet man unnötiges Aufheizen an kühlen Sommermorgen. Der optimale Zeitpunkt für die Umstellung ist gekommen, sobald die Nachttemperaturen dauerhaft über 12 bis 15 Grad liegen.
Der Effekt ist messbar: Laut aktuellen Schätzungen lassen sich durch den Sommerbetrieb bis zu acht Prozent Heizkosten pro Jahr einsparen – ganz ohne Komfortverlust. Wer seine Heizung hingegen komplett abschaltet, riskiert bei zentraler Warmwasserbereitung ein hygienisches Problem: In stagnierendem Wasser können sich Legionellen bilden. Die Empfehlung ist deshalb, die Anlage nur dann ganz auszuschalten, wenn das Warmwasser dezentral über Boiler oder Durchlauferhitzer erzeugt wird.
Jetzt umstellen und den Sommer für die Wartung nutzen
Ein kleiner Handgriff mit großer Wirkung: Thermostatventile sollten im Sommer nicht auf null, sondern auf die höchste Stufe gedreht werden. Das verhindert, dass sie festklemmen – ein häufiger Grund für Heizungsausfälle im Herbst. Und dank des Sommerbetriebs werden die Heizkörper nicht warm.
Wer auf Nummer sicher gehen will, nutzt den Sommer auch gleich für eine Wartung. Heizungsbetriebe haben jetzt häufig mehr freie Kapazitäten. So können technische Probleme rechtzeitig erkannt und behoben werden.
Bei Fragen zum Energiesparen hilft die Ortenauer Energieagentur mit ihrem umfangreichen Angebot weiter. Die Beratung findet online, telefonisch oder in einem persönlichen Gespräch statt. Unsere Fachleute informieren anbieterunabhängig und individuell. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind die Beratungsangebote kostenfrei. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.